Unsere Weinregionen Frankreich
Die Grande Nation lässt das Herz einer jeden Weinliebhaberin und eines jeden Weinliebhabers höher schlagen. Auch das vinocentral-Team hat die Leidenschaft für französischen Wein gepackt, sodass das Frankreich-Sortiment mittlerweile stattliche Ausmaße angenommen hat. Jenseits der Massenware finden sich hier grandiose Weine, vom Elsass bis zum Südwesten und von der Provence bis zum Bordelais, die der kollektiv stolzgeschwellten Brust der Vignerons français ihre volle Berechtigung verleihen. Dabei muss guter Champagner, Burgunder oder Bordeaux nicht teuer sein und auch das oftmals als angestaubt wahrgenommene Elsass hat durchaus Ungewöhnliches und Neues zu bieten.
Vorreiter in Sachen Biodynamie
Gerade die Biodynamie – vom Österreicher Rudolf Steiner in Deutschland begründet – fiel im Weinbau zunächst vor allem in Frankreich auf fruchtbaren Boden und wurde von dort quasi reimportiert. Auch das Phänomen „Naturwein“, das nach wie vor für kontroverse Diskussionen sorgt, wurde zwar nicht in Frankreich erfunden, dort jedoch schon recht früh und mit großer Offenheit adaptiert und vorangetrieben. Und während das Ganze hierzulande nach wie vor eher ein Medienhype als ein echtes, gelebtes Stück Weinkultur ist, weil nur ein Bruchteil der Weinkonsumenten bereit ist, diese oft nicht ganz leicht verständlichen und dazu meist eher hochpreisigen Weine zu kaufen, gehört der „Vin naturel“ in den Pariser Weinbars längst zum Alltag.
Auch der französische Begriff „Terroir“, der die Orientierung und die Weiterentwicklung im Weinbau der letzten Jahrzehnte weltweit und maßgeblich prägte, hat natürlich dort seine Wurzeln. Es waren französische Bauern und Winzer, die auf die Idee kamen, dass Faktoren wie der Boden, das Mikroklima, die Sonneneinstrahlung etc. Kulturpflanzen wie der Rebe einen unverwechselbaren Stempel aufdrücken, den man im späteren Produkt schmecken kann. Heute spricht jeder Winzer rund um den Globus vom „Terroir“.
Von Frankreich in die ganze Welt: Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet Sauvignon
Aber nicht nur diese vergleichsweise jungen Phänomene und Ideen im Weinbau haben von Frankreich aus ihren Siegeszug angetreten. Man denke allein an die internationalen Superstars unter den Reben wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet Sauvignon oder Syrah – um nur einige der bekanntesten zu nennen. Da kann die „Generation Riesling“ auch auf lange Sicht nur wehmütig hinterherblicken.
Prägende Weinstilistik mit dem Barrique-Fass
Auch das „Barrique“, das berühmte französische 225-l-Eichenholzfass, das die Weinstilistik auf der ganzen Welt oft entscheidend prägt, hat im Bordelais seinen Ursprung. Bordeaux und Burgund sind bis heute die Vorbilder für zwei entgegengesetzte Ideen von Rotwein, die in fast allen Weinbauländern ihre Kreise ziehen. Last but not least (ein kleiner Seitenhieb auf die französische Anglophobie): Was wären die besten Schaumweine der Welt ohne die „Méthode champenoise“, die heute außerhalb der Champagne nur noch „traditionelle Flaschengärung“ heißen darf? Und wo wir schon von den besten Schaumweinen sprechen: Die Champagne – da kann man noch so viel eigengeschmäcklerisch daran rumnörgeln – ist und bleibt in diesem Metier absolut unübertroffen.