Hauksson Weine, Deutschschweiz
Fotos©Hauksson
Pinot Noir, die an Burgund erinnern
Mehr als befriedigend ist auch das Ergebnis in den rund 50.000 Flaschen, die er pro Jahr abfüllt. Die Weine werden in der Schweizer Gastronomie und in seiner Heimat Island ausgeschenkt. Vor allem sein Pinot Noir bekommt ausgezeichnete Bewertungen. Die klare kühle Alpenluft scheint der Spätburgunder-Traube gutzutun. Sie entwickelt auf dem Kalkgestein in Haukssons Weingärten mit bester Südausrichtung eine Aromenvielfalt und ein Reifepotenzial, wie man es sonst nur im Burgund findet. Und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis!
Mit Liebe zu den Schweizer Weinbergen
Auch uns haben die Hauksson Weine auf Anhieb begeistert, als der sympathische Nordmann mit ihnen vor einiger Zeit überraschend in der Ladentür stand. Zu Darmstadt hat der Quereinsteiger eine ganz besondere Beziehung, denn nach seinem Bachelor-Studium in Island arbeitete er einen Sommer lang am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, bevor er zur Promotion nach Kalifornien weiterzog. Ein echter Globetrotter also, der jetzt in den Schweizer Weinbergen seinen Platz gefunden zu haben scheint. Die Wikinger-Rune auf dem Etikett deutet jedenfalls auf die Freude und Freundschaft hin, die Hauksson mit Land und Tätigkeit verbindet. Eine Verbundenheit, die man schmecken kann!
Am Samstag, dem 22. Februar 2020, war Hoss Hauksson im vinocentral zu Gast und präsentierte seinen Pinot Noir Alpberg AOC 2017 und seinen Müller-Thurgau Alpberg 2018.
Der einzige isländische Winzer der Welt
Vom Finanzfachmann zum Weinbauern – das kommt selten, aber immer mal wieder vor. Wenn es jedoch ein isländischer Mathematiker und Doktor der Philosophie ist, der von einer Zürcher Großbank in die Schweizer Weinberge wechselt, ist das ein Alleinstellungsmerkmal!
Hoss Hauksson heißt der Mann und ist wohl der einzige isländische Winzer weltweit.
Seit 2017 bewirtschaftet er in den Schweizer Kantonen Aargau und Tessin 20 bis 40 Jahre alte Rebstöcke. Gerade stellt er auf biodynamischen Anbau um. „Es gibt mir eine urtümliche Befriedigung, die Sonne auf meinem Rücken und den Schweiß auf meiner Stirn zu spüren“, sagte der 48-Jährige.