La Raia, Piemont
Foto©vinocentral
Cortese-Reben, alte Getreidesorten, bedrohte Tierarten
Auf den 60 Hektar Acker- und Weideland wachsen heute alte Getreidesorten und leben Nutztiere bedrohter Rassen. Die Weinberge sind vor allem mit der regionalen weißen Rebsorte Cortese bestockt, aus der die für die Region typischen Gavi-Weine entstehen. Dank der behutsamen, naturnahen Bewirtschaftung hat sich La Raia innerhalb weniger Jahre zu einem Bio-Weingut allererste Güte entwickelt. Erst ein, dann zwei und schließlich drei Gläser im renommierten italienischen Weinführer Gambero Rosso kann sich das Familienunternehmen mittlerweile auf die Fahnen schreiben!
Und damit nicht genug, zudem unterhält es heute einen Lieferservice für landwirtschaftliche Bio-Erzeugnisse, ein geschmackvolles Gästehaus sowie eine eigene Waldorfschule. Die Rossi Cairos gründeten eine Kunststiftung zur Förderung der Kulturlandschaft und nennen das Weingut Tenuta Cucco ihr eigen. Eine ebenso umtriebige wie konsequente Familie!
Wir waren neugierig und haben das Weingut La Raia besucht, hier unser Bericht.
Herausragendes Bio-Weingut in der Gavi-Region und anthroposophisches Gesamtkunstwerk
So etwas wünscht man sich: Als die Italienerin Caterina Rossi Cairo 2003 den Briten Tom Dean heiratet, kauft der Vater der Braut das Land- und Weingut La Raia – quasi als Mitgift. Er lässt das alte Gutshaus in traditioneller italienischer Lehmbauweise wieder herrichten und architektonisch sowie technisch hervorragend erweitern. Zur Bewirtschaftung der 42 Hektar großen Weingärten wird der erfolgreiche Önologe Piero Ballario engagiert. Nur ein Traum? Im Falle der Familie Rossi Cairo ist es Wirklichkeit, denn der stolze Vater ist kein Geringerer als der erfolgreiche italienische Consultig-Unternehmer Georgio Rossi Cairo. – Und das junge Paar macht das beste draus: Gemeinsam mit der ganzen Familie, allen voran mit Bruder Piero und (Schwieger)Vater Giorgio, stellen sie den Betrieb auf biodynamische Bewirtschaftung um und lassen ihn 2007 demeterzertifizieren.