Von der Vision eines großen deutschen Burgunders…
Die Idee eines eigenen Weinguts wuchs langsam, aber stetig. Kein elterlicher Betrieb, sondern lediglich die Vision von einem großen deutschen Burgunder motivierte ihn dazu. Heute ist Daniel Twardowski zweifelsohne einer der besten Spätburgunder-Produzent*innen in Deutschland.
Aber zunächst ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit. Nach dem Abitur und dem anschließenden Studium der Betriebswirtschaftslehre arbeitete Daniel Twardowski in einem Weinhandel in Trier, der vor allem auf Raritäten spezialisiert war. Zahlreiche Verkostungen und Reisen ins Burgund hinterließen ihre Spuren. Inspiriert von großen Namen wie Domaine de la Romanée Conti oder Henri Jayer entstand 2006 der Wunsch, einen eigenen Wein zu produzieren – stets getrieben von der Frage, warum deutscher Spätburgunder immer so „deutsch“ schmeckt und nicht die typische burgundische Finesse besitzt.
Twardowski wollte aber auch nicht der nächste badische Winzer sein, der Burgunder kopiert, sondern etwas Eigenständiges schaffen. Die Weine von Weingut Stodden an der Ahr zeigten ihm, dass Spätburgunder auch auf Schieferböden hervorragend gedeihen kann. So kam es letztlich, dass Daniel Twardowski sich dafür entschied, an der Mosel Spätburgunder anzubauen, auch wenn sein Umfeld ihn dafür mehr als nur belächelte. In Neumagen-Dhron, einige Kilometer südlich von Piesport gelegen, erwarb er die ersten 8.000 Quadratmeter Land in der Lage Hofberg, die mit Pinot Noir bestockt wurden. „Ich will die Filigranität des Rieslings vom Schiefer oder die feiner, trinkbarer Syrahs von der Rhône in den Pinot bringen“, so Daniel Twardowski über seine Motivation. Dabei soll "die beeindruckende Würze des Schiefers" spürbar werden.