Sclavos Wines Zakynthino 2019

Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2016:

Zakynthino wird heute noch verstreut auf dem Peloponnes und der Insel Kefalonia angebaut. Die Bestände sind aber so klein, dass sie seit Jahren gar nicht mehr statistisch erfasst werden. Das verwundert umso mehr, weil die Rebsorte eigentlich als relativ pflegeleicht und ertragssicher beurteilt wird – und wie in diesem Fall mit langer Maischestandzeit wirklich ergreifende und komplexe Weine hervorbringen kann: Im Bukett Butter-Mandel-Kuchen und dunkles Karamell, Dörrobst, Sherry- und Honignoten, etwas Tabak. Am Gaumen weicht die aromatische Opulenz einer sehr straffen Struktur mit sehnigem Körper und zupackenden Gerbstoffen, Noten von Kamillen- und leicht überzogenem Grüntee. Salzig, mineralisch mit erfrischendem Bittermandelton und feiner Säure. Mit viel Saft und Kraft bahnt sich der Wein seinen Weg über Zunge und Gaumen und bleibt dabei dennoch leicht. Absolut eigensinnig – und absolut faszinierend.

Yook vom vinocentral-Team, März 2019