Über 650 Rotweine aus 16 Ländern Europas
Rotwein im Wandel
Vorbei die Zeiten, in denen „Je fetter und holziger, desto besser“ als oberste Maxime des Rotweingenusses galt. Heute findet man im Rotweinregal immer öfter filigrane, schlanke Tropfen, die die Zunge beflügeln, statt sie zu lähmen. Eine Tendenz, die mittlerweile auch von den einschlägigen Weinführern honoriert wird, nachdem diese jahrelang den „Holz-Hype“ maßgeblich befeuert haben. Nun also die Umkehr! Darauf wollen wir mit einem eleganten, gut strukturierten Rotwein anstoßen!
Der Geschmackswandel stellt gerade für kleine, handwerklich arbeitende Winzerbetriebe eine Chance dar, da sie das Terroir in ihren Weinen viel deutlicher abzubilden vermögen als große, industriell arbeitende Unternehmen. Zudem unterstützt diese Entwicklung die nachhaltige Bewirtschaftung des Weinbergs, denn je vitaler der Boden, desto lebendiger das Ergebnis im Glas. Immer mehr Winzerbetriebe, auch wenn Sie nicht bio-zertifiziert sind, erkennen dies und wenden sich Methoden zu, die das Bodenleben unterstützen. Oberste Priorität hat für all unsere Winzer*innen die Qualität der Trauben. Sind diese gesund, reifen sie im Keller (fast) von selbst zu authentischen Weinen heran.
Jeder unserer Rotweine ist eine Empfehlung. Wir beziehen unsere Weine direkt von kleinen, meist familiengeführten Weingütern aus Europa. Entdecken Sie hier unser Rotwein-Sortiment.
Viel Traube im Glas
Rotwein bedeutet immer auch viel Traube im Glas. Durch die lange Maischestandzeit hat der Wein engen Kontakt zu Schalen, Kernen und teilweise auch Stilen, was ihm eine hohe Stofflichkeit verleiht. Dabei gilt: je dickschaliger die Traube, desto höher der Gerbstoffgehalt. Dickschalige Rebsorten sind beispielsweise Syrah, Cabernet Sauvignon, Carignan, Nebbiolo oder Malbec. Eine deutlich dünnere Schale haben Spätburgunder bzw. Pinot Noir, Sangiovese oder Grenache. Beide Arten erfordern Fingerspitzengefühl. Während bei Weinen aus dickschaligen Trauben das Tannin in Zaum gehalten werden muss, bedarf es bei den dünnhäutigen Verwandten viel Geschick im Umgang mit der filigranen Aromenvielfalt.
Ausgehend von den großen Rotweinen Italiens wie Brunello, Barolo, Amarone oder Vino Nobile di Montepulciano haben wir uns im Laufe der Jahre auf die Suche begeben, um auch die Einzigartigkeit Frankreichs, Spaniens, Portugals, Österreichs, Ungarns, Kroatiens und Georgiens in unserem Rotwein-Sortiment abzubilden. Dabei haben wir festgestellt: Auch Deutschland kann Rotwein. Was die Pfalz, Franken, Baden und teilweise auch Rheinhessen an Spätburgundern zu bieten haben, kann sich sehen – und schmecken – lassen. Wenn man Wert auf Feingliedrigkeit und Finesse legt, alle mal!