Weingut Judith Beck, Burgenland
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Weingut Von Winning, Pfalz
Karl May, Rheinhessen
Geil´s Sekt- und Weingut, Rheinhessen
Griesel & Compagnie, Hessische Bergstraße
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vinocentral: 25 Jahre dem Terroir auf der Spur
„Terroir – das Zauberwort. Nur ein „i“ trennt es vom HorrorTerror“, schrieb die innovative Weinzeitschrift Schluck unlängst in seiner Herbst-Ausgabe (5-2017). Wir hatten uns gerade erst mit der Schreibweise dieser beiden, semantisch so verschiedenen Worte auseinandergesetzt – der von uns favorisierte Jubiläumsclaim „vinocentral – 25 Jahre dem Terroir auf der Spur“ war der Verwechslungsgefahr schließlich anheimgefallen, weil Teilnehmer*innen eines Usability-Tests beim Probelauf „Terror“ statt „Terroir“ gelesen hatten. Wir werteten dies als Zeichen und verwarfen die Idee – vielleicht zu schnell, zu zaghaft?
Der Begriff „Terroir“ ist nicht neu: Er wurde in den 1920er-Jahren in Frankreich geprägt und meint im Wesentlichen den Einfluss von Boden, Klima, Lage und Jahresverlauf auf die Reben. Hierzulande wird er seit Beginn des 21. Jahrhunderts von Teilen der Fachwelt propagiert. Als Vorreiter und Initiator der Terroir-Bewegung in Deutschland gilt Mosel-Winzer Reinhard Löwenstein, sein önologisches Manifest „Vom Oechsle zum Terroir“ (F.A.Z. 7.10.2003) ist unter Terroir-Fans Standardlektüre. Heute stellen zahlreiche Weinmessen Terroir-Weine in den Mittelpunkt. Weingüter wie das katalanische „Terroir al Limit“ führen das Wort im Namen – und wir zaudern? Warum?
Ist es die Angst, falsch verstanden zu werden, oder vielmehr die Befürchtung, als Weinhandlung zu elitär, zu intellektuell daher zu kommen? Anderseits erscheinen ein bisschen Aufrüttlung und Pointierung durchaus angebracht angesichts der Tatsache, dass man noch immer regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen mit industriell gefertigten Weinen anstoßen muss. Wir nennen das schmunzelnd „Massentierhaltung in Flaschen“.
Auszeichnungen
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Was in Sachen Fleischkonsum mittlerweile viele ablehnen, wird in Hinblick auf Wein oftmals als unproblematisch empfunden. Anders können wir uns nicht erklären, dass auch eine engagierte, von uns geschätzte Aktivistin für den Erhalt der Artenvielfalt freimütig bekennt, sie trinke viel Cola und störe sich daher nicht am süßen Geschmack eines Discountersekts.
Wir wollen gar nicht darüber urteilen oder in den ideologischen Disput um vegetarisches oder gar veganes Essen oder Biolebensmittel einfallen. Erstaunt sind wir dennoch. Genauso überrascht wie über die Tatsache, dass uns bei einem überzeugten biodynamischen Winzer Ferreros Raffaello-Pralinen zum Kaffee angeboten wurden. Das ist in unseren Augen ebenfalls ein Widerspruch.
Doch auch über Geschmack wollen wir nicht streiten. Für den Begriff „Terroir“ indes schon. Vor allem aber für all das, was dahinter steckt. Schließlich ist Wein unsere Mission. Und während in Fachkreisen manch einer schon von einem „viel bemühten Begriff“ spricht und sich gar „terro(i)risiert“ fühlt, scheint im Glas des unbefangenen Weinkonsument*innen das Terroir gerade erst anzukommen. Das finden wir gut, darauf wollen wir aufbauen. Als Weinfachhändler gilt es, eigene, unverwechselbare Akzente zu setzen. Und was ist schließlich individueller und authentischer als ein vom Terroir geprägter Wein? – Nichts. So sind wir als vinocentral letztendlich doch „seit 25 Jahren dem Terroir auf der Spur“ – und werden auch in den nächsten Jahren der Fährte folgen. Es bleibt spannend.
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