Podere Il Carnasciale, Toscana
Foto©PodereIlCarnasciale
Rotwein in Spitzenqualität aus der Toskana
Von Beginn an arbeitete man hier wie in der Haute Couture: Alles wird in Handarbeit erledigt – mit Liebe zum Detail und höchster Präzision. Die Arbeit im Weinberg folgt biologischen und nachhaltigen Grundsätzen.
Bei der Lese wird streng selektioniert (die Erträge liegen bei nur 25 hl/ha). Entscheidend ist die physiologische Reife – ganz nach dem Motto: „Was nicht gegessen würde, kommt auch nicht in den Wein!“
Die vollständig entrappten Trauben vergären in Edelstahltanks. Die Maische wird zweimal täglich untergestoßen, um Aroma, Struktur und Farbe aus den Schalen zu extrahieren.
Aus den ältesten Anlagen entsteht der Spitzenwein IL CABERLOT, der für 22 Monate in französischen Eichenfässern reift (der Anteil an neuem Holz variiert je nach Jahrgang). Der CARNASCIALE – der Zweitwein – stammt von jüngeren Reben und reift rund 18 Monate im Fass. Beide sind charakterstarke Unikate und eine Bereicherung für jede anspruchsvolle Weinsammlung.

Markenzeichen Magnumflasche
Die geringe Anbaufläche ließ zu Beginn nur winzige Mengen zu. Um die Qualität und Exklusivität des IL CABERLOT zu unterstreichen, wurde er zunächst ausschließlich in Magnumflaschen abgefüllt – 1988 waren es gerade einmal 300 Stück.
Die knappe Verfügbarkeit und die schnell steigende Nachfrage ließen den Mythos wachsen – und auch die Preise. Bis heute ist die Magnum ein Markenzeichen des Weinguts. Die wenigen 0,75-Liter-Flaschen, die mittlerweile ebenfalls produziert werden, nennt das Weingut liebevoll Demi-Magnum.



Einziges Caberlot-Weingut weltweit
Vermutlich gibt es so etwas auf der Welt kein zweites Mal: Das Weingut Podere Il Carnasciale und die Rebsorte Caberlot sind so eng miteinander verbunden, dass viele das Gut selbst als „Il Caberlot“ bezeichnen.
Doch wie kam es zu dieser einzigartigen Verbindung?
In den 1960er-Jahren entdeckte eine Rebschule in der Toskana den Caberlot – vermutlich eine natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc und Merlot. Etwa zur gleichen Zeit reifte in Wolf Rogosky, Marketingfachmann und Weinliebhaber, die Idee, einen eigenen Wein zu keltern: kraftvoll, konzentriert, langlebig – und zugleich mit feiner Eleganz. Der Caberlot schien der perfekte Kandidat zu sein.
Viele Zufälle und Begegnungen führten schließlich dazu, dass Rogosky 1986 die Podere Il Carnasciale gründete – bis heute das weltweit einzige Weingut, das Caberlot kultiviert. Und das auf gerade einmal 4,5 Hektar.
Heute führen sein Sohn Moritz Rogosky und dessen Tochter Carla-Elle das Weingut. Neben etwas Sangiovese (gepflanzt 2010, erste Abfüllung 2016) wächst der Caberlot inzwischen in fünf verschiedenen Parzellen, verteilt in der sanften Hügellandschaft des Valdarno di Sopra zwischen dem Chianti Classico und dem toskanischen Apennin. Eine eigene DOC besitzt der Caberlot zwar nicht – nötig hat er sie auch nicht. Sein Ruf spricht für sich.