Moritz Kissinger Spätburgunder Null Ohm rot Bio 2022

Moritz Kissinger Null Ohm rot 2022:

Während die ersten Auflagen des Null Ohm rot vom rheinhessischen Jungwinzer Moritz Kissinger noch aus den Rebsorten Dornfelder und Merlot gekeltert wurde, wird ab dem Jahrgang 2022 ausschließlich Spätburgunder/Pinot Noir verwendet. Ausgebaut in kleinen und großen Holzgebinden entsteht so ein saftiger, leichter und dennoch seriöser Rotwein, der zu fast jedem Anlass passend ist. Mit einer leicht flintigen Reduktion zeigt sich der Wein frisch geöffnet im Glas. Diese animalische Würze kombiniert sich dann herrlich mit einer saftigen, roten Beerenfrucht. Sehr intensiv und einnehmend, dabei aber gleichzeitig viel Finesse zeigend. Beschwingt geht es am Gaumen weiter. Erwartungsgemäß nur mit zurückhaltendem Gerbstoff, aber mit feiner Stoffigkeit. Vielmehr trägt hier das Spiel aus einer akzentuierten Säure, der dezenten Würze von Hibiskus und Hagebutte sowie der intensiven Frucht zu einem charmanten Gesamteindruck bei. Eine zeitgenössische und junge Interpretation des Spätburgunders – am besten leicht gekühlt genießen.

Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2024

Moritz Kissinger Null Ohm rot 2021:

Die neue Winzer*innen-Generation zeigt, dass man in Deutschland aus den vermeintlich „kleinen“ Rebsorten durchaus überzeugende Rotweine keltern kann. Auch Moritz Kissinger widmet sich diesem Vorhaben. Aus einer Parzelle Merlot, die sein Vater 2010 gepflanzt hat, und einer Parzelle Dornfelder, dem Urgestein roter Rebsorten Rheinhessens, produziert er die Rotwein-Cuvée Null Ohm. Beide Weingärten werden nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet. Handlese und Spontangärung verstehen sich da fast von selbst. Der Ausbau erfolgt in großen Holzfässern, um die Frische und die klare Frucht zu bewahren. 

Etwas flintig mit einer leichten Reduktion zeigt sich Moritz Kissingers Null Ohm rot in der Nase. Untermalt mit kühler Finesse offeriert sich das ganze Potpourri an roten Früchten. Saftig und schlank am Gaumen, geradlinig und ohne viel Schnickschnack. Eine knackige Säure begleitet die prägnante Sauerkirsch-Aromatik und animiert stets zum nächsten Schluck – eben mit Null Ohm Widerstand. Moderne und eigenständige Rotwein-Interpretation – unbedingt leicht gekühlt genießen. 

Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, April 2023