Kunjas, Korčula
Foto©vinocentral
Einzellagen-Posip aus alten Reben
Kunjas Posip wird aus den Trauben der besten Parzellen mit Rebstöcken im Alter von 20 bis 25 Jahren und mehr gekeltert (12.000 Flaschen).
Neben den eigenen vier Hektar bewirtschaftett die Familie einen Hektar mit bis zu 200 Jahre alten Pachtverträgen, die teilweise bis in die Zeit der Österreich-ungarischen Monarchie zurückgehen. Den Landbesitzern wird 1/3 oder 1/4 der Ernte zugesprochen und in Trauben vergütet.
2016 war ein hervorragendes Jahr: Nach einem etwas zu feuchten Mai wurden die Weinbauern durch einen sehr trockenen aber nicht zu heißen Sommer entschädigt. Die Posip-Traube reagiert aufgrund ihrer sehr dünnen Schale sehr empfindlich auf klimatische Extreme und ist anfällig für Krankheiten.
Der Kunjas-Posip reift mindestens sechs bis acht Monate in alten Holzfässern. Eine Zeit, die der Posip einfach braucht, um sein ganzes Potenzial zur Geltung zu bringen. Durch das regelmäßige Aufrühren der Hefe während dieser Periode klärt sich der Wein fast von selbst.
Familienbetrieb in siebter Generation auf der kroatischen Insel Korcula
Kunjas, das ist ein kleiner Familienbetrieb, geführt in der siebten Generation. Die gesamte Produktion betrug im Jahr 2016 lediglich 60.000 Liter. In guten Jahren werden 45.000 Liter in Flaschen abgefüllt.
Der Schwerpunkt der Produktion liegt zu 95 % auf der weißen Rebsorte Posip. Der hier angebaute Klon, das bestätigen DNA-Analysen, stammt direkt aus der Gegend um die Ortschaft Smokvice auf einem Hochplateau im Herzen der Insel Korcula.
Die Ehefrau des Winzers und der Wein
Der Rosé des Weinguts entstand eigentlich für die zukünftige Ehefrau des jungen Winzers der siebten Generation. Als die Eheleute sich kennenlernten, wollte diese von Wein gar nichts wissen. Erst der Rosé ihres zukünftigen Gatten brachte sie dazu, Wein zu probieren. Heute schmeckt der Wein ihres Mannes ihr so gut, dass die Hälfte der Produktion der Familie vorbehalten ist.
Mehr Informationen in unserem Blog:
Besuch beim Familienbetrieb auf der kroatischen Insel Korcula
Vilin Dol, der Feen-Wein
Während die besten Posip-Lagen fast alle in und direkt um Smokvice angeordnet sind, liegt das Tal mit den Vilin-Dol-Lagen nördlich von Smokvice. Vilin Dol bedeutet auf Kroatisch "Tal der Feen“. Daher findet man anders als auf den meisten kroatischen Weinbergen hier keinerlei Kreuze oder Kapellen. Man war davon überzeugt, dass in diesem Tal die weltlichen Feen den Posip behüten. Deshalb trägt der einfacher Posip aus diesen Lagen bis heute diesen Namen. Der Vilin Dol wird in Stahl ausgebaut und nicht spontan vergoren. Man verzichtet jedoch bewusst auf Aromahefen, um den feinen Charakter des Posip nicht zu überlagern.