Weingut Karl May, Osthofen, Wonnegau/Rheinhessen
Zu unseren derzeitigen Favoriten aus Deutschland zählt das Weingut Karl May aus Osthofen im rheinhessischen Wonnegau. Hört man den Namen, denkt man zunächst an die Helden aus alten Kindertagen: Winnetou und Old Shatterhand. Diese ungleichen Freunde liebten ihr Land, kämpften für Gerechtigkeit und für ein friedliches Miteinander der Cowboys und Indianer.
Auch den Brüdern Peter und Fritz May liegt der bewusste Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen am Herzen: Nach einem Weinbau-Studium in Geisenheim und Arbeitsaufenthalten in Neuseeland, Australien und Österreich, wo sie den gekonnten Umgang mit kleinen und großen Holzfässern vertieften, sind sie auf das Gut des Vaters Karl zurückgekehrt. Seit 2007 bewirtschaften sie die Weinberge der Familie nach ökologischen Richtlinien, was den Verzicht auf Herbizide und chemisch-synthetische Mittel bedeutet. Doch anders als Winnetou und Old Shatterhand, die nicht einmal einen Schluck „Feuerwasser“ tranken, keltern die Mays herrlich frische Weißweine. Vier davon möchten wir Ihnen vorstellen:
Der Silvaner 2012 duftet nach frischem Heu, Kräutern und saftigen Äpfeln. Im Nachhall besitzt er eine feine Würze mit frischen Mineralnoten. Der Riesling 2012 verheißt ein zartfruchtiges, fein gezeichnetes Aroma und eine stimmige Fruchtsäure.
Karl Mays Grauer Burgunder ist ein echter Europäer mit vielen Namen. In der Schweiz heißt er Malvoisie, in Frankreich Pinot Gris und in Italien Pinot Grigio. Seine kräftigen Aromen machen ihn perfekt zur deutschen und zur internationalen Küche.
Wenn zwei Brüder in Winnetou-Old-Shatterhand-artigem Einvernehmen ein Weingut bewirtschaften, das echt und ehrlich Karl May heißt, dann muss es dort auch Weine namens „Blutsbruder“ geben, dachten sich Fritz und Peter und kelterten den Cuvee Blutsbruder aus je 33% Weißburgunder, Silvaner und Sauvignon Blanc, 10 % im Barrique vergoren. Was als Marketing-Gag begann, ist mittlerweile so erfolgreich, dass die Weine im Gault Millau WeinGuide & Eichelmann 2013 sowie in den Zeitschriften essen&trinken und Merian Beachtung fanden!