Frankreich: Jean Kreydenweiss, Languedoc

Vom Elsass in den Süden Frankreichs

Die Weinbauregion Costières de Nîmes liegt im äußersten Südwesten des Gebiets Rhône. Ein paar Kilometer östlich von Nîmes befindet sich hier die kleine Gemeinde Manduel, die wiederum zum Languedoc gehört. Dass sie sich auf den ersten Blick fast wie ein Anagramm zur Ortschaft „Andlau“ im Elsass liest, ist sicherlich reiner Zufall. Was die beiden räumlich wie klimatisch weit voneinander getrennten Weinbauorte heute jedoch verbindet, ist der Name „Kreydenweiss“. Nachdem Marc Kreydenweiss, der Biodynamie-Pionier und Vorreiter des trockenen Elsass-Weins, das Familienweingut in seiner Heimat zu internationalem Erfolg geführt hatte und Sohn Antoine alt genug für die Übernahme war, erfüllte er sich im Süden Frankreichs den lang gehegten Traum, Rotwein zu machen. Zwar bringt es dank des Klimawandels längst auch der Pinot Noir im Elsass zu überzeugender Qualität, aber mit der mediterranen Kraft der südfranzösischen Terroirs kann er es natürlich nicht aufnehmen. Und so kaufte Kreydenweiss 1999 die Domaine des Perrières im beschaulichen Manduel und ließ sich dort mit seiner Frau Emmanuel nieder.

Das Terroir zum Sprechen bringen

Zur Domaine gehörten bereits teils bis zu hundert Jahre alte Rebbestände mit den roten Sorten Carignan, Syrah und Grenache. Auch Mourvèdre wurde noch gepflanzt, um das regionaltypische Quartett zu vervollständigen, und schließlich auch noch verschiedene weiße Rebsorten – in Höhenlagen sogar elsässische Klassiker wie Riesling oder Gewürztraminer. Sensibler biodynamischer Weinbau in Verbindung mit strenger Ertragsreduktion und Selektion des Traubenmaterials bringt das spezifische Terroir zum Sprechen, das durch die eisenhaltigen und von typischen Rhône-Kieselsteinen geprägten Böden bestimmt wird. Alle Rotweine erfahren eine vergleichsweise kurze Mazeration und eine langsame, schonende Pressung. Sie werden für rund ein Jahr zu 50 Prozent in Barriques und zu 50 Prozent im großen Holzfass ausgebaut und lediglich vor der Füllung minimal geschwefelt. Die Weine bestechen durch ihre feingliedrige Struktur mit eleganter Frucht und ausgeprägter Mineralität, wie sie in so südlichen Gefilden eher selten sind. Die Trauben der weißen Rebstöcke finden sich seither in einem Orange Wine wieder. Bereits die ersten Jahrgänge der Domaine wurden in der Fachpresse hoch gelobt – und das ist bis heute so geblieben.

Neue Impulse

Seit ein paar Jahren legt Marc Kreydenweiss nun aber auch hier die Hände in den Schoß und genießt mit seiner Frau Emmanuel vermutlich die Sonne und das Leben. 2017 ist sein jüngerer Sohn Jean von Lehrjahren in Neuseeland zurückgekehrt und mit viel Tatendrang und frischen Ideen beim Vater im Süden Frankreichs eingestiegen. Heute leitet er die Geschicke der Domaine, hat bereits viele neue Impulse gesetzt und man darf gespannt sein, was er in Zukunft hier noch auf die Beine stellen wird. Für Senior Marc Kreydenweiss könnte sich aber der Kreis eines erfüllten Lebens wohl schöner nicht schließen, als zu erleben, dass er seinen beiden Söhnen nicht nur zwei florierende Weingüter vermachen konnte, sondern offenkundig auch sein außergewöhnliches Gespür für das Terroir, die Reben und den Wein …

Mehr Informationen zum Weingut Marc Krydenweiss im Elsass gibt es hier

Vom Elsass in den Süden Frankreichs Die Weinbauregion Costières de Nîmes liegt im äußersten Südwesten des Gebiets Rhône. Ein paar Kilometer östlich von Nîmes befindet sich hier die kleine... mehr erfahren »
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Frankreich: Jean Kreydenweiss, Languedoc

Vom Elsass in den Süden Frankreichs

Die Weinbauregion Costières de Nîmes liegt im äußersten Südwesten des Gebiets Rhône. Ein paar Kilometer östlich von Nîmes befindet sich hier die kleine Gemeinde Manduel, die wiederum zum Languedoc gehört. Dass sie sich auf den ersten Blick fast wie ein Anagramm zur Ortschaft „Andlau“ im Elsass liest, ist sicherlich reiner Zufall. Was die beiden räumlich wie klimatisch weit voneinander getrennten Weinbauorte heute jedoch verbindet, ist der Name „Kreydenweiss“. Nachdem Marc Kreydenweiss, der Biodynamie-Pionier und Vorreiter des trockenen Elsass-Weins, das Familienweingut in seiner Heimat zu internationalem Erfolg geführt hatte und Sohn Antoine alt genug für die Übernahme war, erfüllte er sich im Süden Frankreichs den lang gehegten Traum, Rotwein zu machen. Zwar bringt es dank des Klimawandels längst auch der Pinot Noir im Elsass zu überzeugender Qualität, aber mit der mediterranen Kraft der südfranzösischen Terroirs kann er es natürlich nicht aufnehmen. Und so kaufte Kreydenweiss 1999 die Domaine des Perrières im beschaulichen Manduel und ließ sich dort mit seiner Frau Emmanuel nieder.

Das Terroir zum Sprechen bringen

Zur Domaine gehörten bereits teils bis zu hundert Jahre alte Rebbestände mit den roten Sorten Carignan, Syrah und Grenache. Auch Mourvèdre wurde noch gepflanzt, um das regionaltypische Quartett zu vervollständigen, und schließlich auch noch verschiedene weiße Rebsorten – in Höhenlagen sogar elsässische Klassiker wie Riesling oder Gewürztraminer. Sensibler biodynamischer Weinbau in Verbindung mit strenger Ertragsreduktion und Selektion des Traubenmaterials bringt das spezifische Terroir zum Sprechen, das durch die eisenhaltigen und von typischen Rhône-Kieselsteinen geprägten Böden bestimmt wird. Alle Rotweine erfahren eine vergleichsweise kurze Mazeration und eine langsame, schonende Pressung. Sie werden für rund ein Jahr zu 50 Prozent in Barriques und zu 50 Prozent im großen Holzfass ausgebaut und lediglich vor der Füllung minimal geschwefelt. Die Weine bestechen durch ihre feingliedrige Struktur mit eleganter Frucht und ausgeprägter Mineralität, wie sie in so südlichen Gefilden eher selten sind. Die Trauben der weißen Rebstöcke finden sich seither in einem Orange Wine wieder. Bereits die ersten Jahrgänge der Domaine wurden in der Fachpresse hoch gelobt – und das ist bis heute so geblieben.

Neue Impulse

Seit ein paar Jahren legt Marc Kreydenweiss nun aber auch hier die Hände in den Schoß und genießt mit seiner Frau Emmanuel vermutlich die Sonne und das Leben. 2017 ist sein jüngerer Sohn Jean von Lehrjahren in Neuseeland zurückgekehrt und mit viel Tatendrang und frischen Ideen beim Vater im Süden Frankreichs eingestiegen. Heute leitet er die Geschicke der Domaine, hat bereits viele neue Impulse gesetzt und man darf gespannt sein, was er in Zukunft hier noch auf die Beine stellen wird. Für Senior Marc Kreydenweiss könnte sich aber der Kreis eines erfüllten Lebens wohl schöner nicht schließen, als zu erleben, dass er seinen beiden Söhnen nicht nur zwei florierende Weingüter vermachen konnte, sondern offenkundig auch sein außergewöhnliches Gespür für das Terroir, die Reben und den Wein …

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