Felix Peters Pinot Noir Paterberg 2022

Verkostungsnotiz des Jahrgnags 2020:

Mit der Lage Niersteiner Paterberg konnte Winzer Felix Peters schon während seiner Tätigkeit bei St. Anthony Erfahrung sammeln. In seiner eigenen Parzelle wurden die Reben 1986 auf tonreichem Kalkboden gepflanzt und erst 2019 mit bester Genetik aus dem Burgund umveredelt. Die Erträge sind nie wesentlich höher als 20 Hektoliter pro Hektar, sodass wir nur wenige Flaschen dieses Weins anbieten können. Bei der Vinifikation werden 50% Ganztrauben verwendet, was gerade in kühleren Jahren wie 2021 etwas mehr Extrakt und Struktur mit sich bringt. Bei den Holzfässern setzt Felix Peters auf Eiche aus dem Massif Central, die in der französischen Tonnelerie Remond verarbeitet wird. Das Holz sei feiner und weniger aufdringlich als das von Troncais-Eichen und stünde deutschem Spätburgunder besser, so die Meinung des Winzers.

Nun aber weg von den technischen Details. Der Paterberg Pinot Noir duftet mit einer feinen Süße, einer eher dunkleren, aber eleganten Frucht von Brombeere und Cassis überaus verführerisch. Im Hintergrund eine kräftige Würze und Anklänge von Jod. Leicht und beschwingt dann am Gaumen, obwohl im Kern auch kraftvoll und dicht. Herb-würziger Rauch, wieder die dunkle Frucht und ein fein-körniges, trockenes Tannin im Nachhall. Der präzise Säurenerv trägt den Wein bis zum Ende. Nierstein kann eben auch Spätburgunder, nicht nur Riesling. 

Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, November 2023