Die Spanier lieben sie, die Portugiesen stehen drauf, die Franzosen haben gar zu ihrer Erfindung beigetragen. Die Rede ist von der Fischkonserve. Was hierzulande bisweilen misstrauisch beäugt wird, steht bei unseren mediterranen Nachbarn für Gourmetgenuss par excellence.
Keine spanische Tapas-, keine baskische Pintxos-Bar und kaum eine portugiesische Petisco-Vitrine, in der nicht Sardinen, Thunfisch und Makrelen zu finden sind. Jedoch nicht fangfrisch auf dem Teller – obwohl das Meer doch ganz in der Nähe ist – sondern in der Dose, gebettet in bestes Olivenöl und anschließend luftdicht und steril verschlossen. Und zwar je länger, je lieber, schließlich reifen die Fischlein wie ein guter Wein!
Um deutlich zu machen, dass edle Feinkost enthalten ist, wird die Verpackung meist aufwendig gestaltet. Da war es schließlich nur eine Frage der Zeit, bis auch hierzulande der Wert der Fischkonserve entdeckt wurde. Mittlerweile sind die kleinen Wanderfische in ganz Europa auf dem Vormarsch.
Serviert werden sie direkt in der Dose zu erlesenen Beilagen – und am besten in Kombination mit einem Glas Wein.
Der WDR-Genuss-Experte Helmut Gote hat sich unlängst in der Radio-Sendung "Alles in Butter: Fisch aus der Dose – heilig's Blechle!“ der Sache angenommen. Schon nach kurzer Zeit musste sein Gesprächspartner Uwe Schulz ihm beipflichten: Dosenfisch kann eine Offenbarung sein.
Wer auch mal probieren möchte: Im vinocentral-Ladengeschäft gibt es eine große Auswahl an edlen Fischkonserven, darunter auch zahlreiche, die in der Sendung besprochen wurden.