Domaine Clos Basté, Südwestfrankreich
Foto©DomaineClosBasté
Mit Vic-Bilh-Weine aus Ruinen zum Erfolg
Phillipe Mur stammt zwar aus der Region, aber nicht aus einer Winzerfamilie. Dennoch entschloss er sich zu einem Weinbaustudium im Bordeaux, wo er auch anschließend mehrere Jahre als Kellermeister arbeitete. 1998 erstand er mit seiner Ehefrau das heruntergekommene „Maison Basté“ – eine Ruine, die von den beiden mühevoll wiederaufgebaut wurde. Dazu kauften und pachteten sie peu á peu Rebbergparzellen mit alten Rebbeständen sowie hervorragenden Terroirs. Sie stürzten sich in ein Leben als „artisan vignerons“ mit dem erklärten Ziel, eben nicht nur hochwertige rote Madirans, sondern insbesondere auch weiße Vic-Bilh-Weine von herausragender Qualität zu produzieren. Dabei setzten sie aus Respekt vor der Natur von Anfang an auf biologischen Weinbau und den vollen Ausdruck des Terroirs. Mit Erfolg.
Weißweine aus der Rotweinregion Madiran
Die Apellation Madiran im äußersten Südwesten Frankreichs, am Fuße der Pyrenäen, zählt zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs und ist aller Wahrscheinlichkeit nach die ursprüngliche Heimat der roten Rebsorte Tannat, die hier nach wie vor einen Großteil der Rebfläche einnimmt. Die Region ist daher vor allem berühmt für ihre schweren tanninreichen Rotweine. Weißweine hingegen – insbesondere als Süßwein – sind eher die Ausnahme und dürfen auch nicht den Namen Madiran tragen, sondern fallen unter die Apellation Pacherenc du Vic-Bilh. Umso erstaunlicher ist es, wenn ein Winzer aus der Region gerade damit Erfolg hat. Phillipe Mur ist so ein Fall. Zwar lassen auch seine roten Madirans nichts zu wünschen übrig, doch gerade die Weißweine der Domaine, ein trockener aus Petit Manseng und Petit Courbu sowie ein sensationeller Süßwein aus 100 % Petit Manseng, sind echte Überraschungen.