„Topinambur ist ein unterschätztes Gemüse“, schreibt Juri Gottschall im Splendido Magazin. Seitdem wir im Frankfurter Restaurant Magarete ein cremiges Süppchen aus der unscheinbaren Knolle serviert bekamen, wissen wir, dass er recht hat. Wir leisten deshalb gerne einen Beitrag dazu, ihre Reputation ein wenig zu befördern. Dass die Kombination Topinambur und Pasta ursprünglich in Südtirol kreiert wurde, verwundert nicht, denn das Gericht macht herrlich warm, zufrieden und satt. Es passt also ganz wunderbar zu einem kühlen Herbstabend hoch oben über Etsch und Eisack oder wo auch immer sonst. Ausgewählt haben wir zwei Weine, die die alpine Assoziation noch unterstreichen: Einen St. Magdalener Classico 2018 von Florian und Franz Gojer, und für all diejenigen, die es lieber weiß mögen, ihren Kerner Karneid 2018.
Gojers St. Magdalener aus den autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein bietet mit viel dunkelroten Fruchtaromen und einer trockenen, leicht herben Note der deftigen Soße sehr gekonnt Paroli. Der Kerner setzt mit feiner Säure sowie rassiger Muskat- und Kräuterwürze einen erfrischenden Kontrapunkt. Unser Besuch bei Florian Gojer auf dem in 600 Metern Höhe liegenden alten Oberstroblhof in Karneid, wo der Kerner des Südtiroler Weinguts wächst, ist sofort wieder präsent. So schmeckt Südtirol, schnörkellos und unverfälscht!
Wein, Linguine, Olivenöl und Parmiggiano Reggiano stammen wie immer aus dem vinocentral, Topinambur gibt es in gut sortieren Gemüsehandlungen, in Darmstadt zum Beispiel bei Gemüse Michel in der Schulstraße. Dort finden sich auch Schalotten, Blattpetersilie und Sellerie. Buon appetito e salute!
Südtiroler St. Magdalener Classico DOC 2018, Franz Gojer, Südtirol, Italien 0,75l – 12,50 € Mit einem Klick zum Wein
Südtiroler Kerner Karneid DOC 2018 Franz Gojer, Südtirol, Italien 0,75l – 13,90 € Mit einem Klick zum Wein
Pasta mit Topinambur von Juri Gottschall, Splendido Magazin Mit einem Klick zum Rezept
