Ein Risotto lässt jeden grauen Arbeitstag versöhnlich ausklingen, denn mit minimalem Aufwand kann maximaler Genuss erzeugt werden. Mag das Wetter noch so ungemütlich sein, die cremige Konsistenz des italienischen Reisgerichts tröstet darüber hinweg. Bei uns kommt Risotto im Herbst und Winter einmal pro Woche auf den Tisch.
Für unsere Food-Wine-Pairing-Empfehlung sollte es etwas ausgefallener sein. Wir haben uns von Russell Norman inspirieren lassen. Der preisgekrönte Gastronom und Schriftsteller trotzt in seinem Venedig-Kochbuch der nasskalten Witterung in der Lagunenstadt mit einem Maronen-Pilz-Risotto.
Die Maronen geben der wohligen Kombination aus Reis, Butter, Parmesan und Schalotten eine süßliche Note. Die Pilze sorgen für einen Schuss Umami.
Das Gute dabei: Ihr könnt die Beschaffung der Zutaten zelebrieren oder es Euch einfach machen.
Wer Lust hat, betätigt sich als Sammler*in und sucht Pilze und Maronen selbst.
Ist die Zeit knapp oder der nächste Wald fern: Geschälte Maronen und getrocknete Pilze gibt es in jedem gut sortierten (Bio)Supermarkt. Das gleiche gilt für die Brühe. Sie kann aus Gemüse oder Huhn selbst zubereitet werden. Ein Brühwürfel tut es aber auch.
Dazu noch eine Flasche Spoleto Trebium DOC bio 2021 von Antonelli entkorkt und der Tag ist gerettet!
Warum ausgerechnet dieser Wein? - Der weiße Spoleto Trebium von Antonelli ist rund und vollmundig genug, um bei den buttrig-waldigen Aromen des Risottos mitzuhalten. Er wirkt mit seiner feinen mineralischen Noten dabei durchaus erfrischend, ohne dass zu viel Säure im Spiel ist. Ein gelungenes i-Tüpfelchen!
Spoleto Trebium DOC bio 2021 Antonelli, Umbrien weiß 0,75l - 14,50 € Mit einem Klick zum Wein
Zutaten für 4 Personen
- 12 Maronen, wahlweise bereits geschält und vorgekocht
- 50 g getrocknete Pilze (in heißem Wasser eingeweicht) oder 300 g frische Pilze nach Wahl oder eine Kombination aus beidem
- 1,5 l Brühe
- 100 g Butter
- 2 - 3 feingewürfelte Schalotten
- Salz
- 400 g Risotto-Reis z.B. Bio-Carnaroli von Praino, erhältlich im vinocentral-Ladengeschäft
- 1 Glas trockener Wermut
- 1 Handvoll glatte Petersilie
- 120 g frisch geriebener Parmigiano reggiano
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Die Hälfte der Butter in einem Topf schmelzen lassen, die Schalotten dazugeben, salzen und anschwitzen, bis sie glasig sind. Den Reis einrühren. Wenn die Körner rundherum mit Butter überzogen sind, mit Wermut ablöschen. Rühren.
Ist der Wermut verkocht, die heiße Brühe nach und nach zugeben. Dabei nie zu viel Brühe auf einmal in den Topf gießen. Auf kleiner Flamme garen lassen, dabei immer wieder umrühren. Nach circa 10 Minuten das Einweichwasser der getrockneten Pilze hinzufügen.
Werden frische Pilze verwendet, diese parallel in einer Pfanne in Butter schmoren.
Wenn der Reis noch etwas Biss hat, geschmorte und/oder getrocknete Pilze unter den Reis heben. Auch die grob zerkleinerten Maronen hinzufügen. Rühren.
Gegen Ende Butter, die restliche Brühe, den geriebenen Parmesan und die Petersilie unterheben. Vor dem Servieren mit schwarzem Pfeffer und Parmesan bestreuen.
Hinweis bei Verwendung frischer Maronen
Maronen an der bauchigen Seite kreuzförmig einritzen. (Achtet dabei auf Eure Finger!) Bei 180 °C im Ofen backen, bis die Schale aufspringt. Das dauert circa zehn bis 15 Minuten. Die Maronen abkühlen lassen, schälen und mit den Händen grob zerkleinern.