Als Franca und Philipp in Pescara am Flughafen ankommen, sind sie die ersten der zehn Händler*innen und Gastronom*innen, die Rustichella D’Abruzzo für drei Tage zu sich in die Abruzzen eingeladen hat, um sie vor Ort über ihre Pasta-Produktion zu informieren. Weil die anderen Teilnehmer*innen aus Belgien, Zypern, Groß Britannien, Irland und Island noch auf sich warten lassen, geht es erst einmal allein auf kleinen Landstraßen bergauf, bergab durch die Vestini-Hügel nach Pianella, wo das Familienunternehmen seinen Sitz hat.
Das erste offizielle Treffen mit Giovanni, dem Leiter der Schulung, ist erst für den Abend angesetzt. Bis dahin ist noch viel Zeit und die zwei vinocentral-Mitarbeiter*innen haben noch nichts gegessen. Hungrig in Italien? Das geht überhaupt nicht! Kurzerhand greift Fadel, der Exportmanager für Europa, der heute den Firmenwagen steuert, zum Handy und telefoniert die Restaurants des kleinen Ortes ab. „No problem“, sagt er, das erste Haus am Platz, das preisgekrönte La Biancia, wird extra für die beiden öffnen und ihnen ein köstliches Mittagsmenü zaubern. Diese erste Begegnung ist exemplarisch für den gesamten Besuch bei dem renommierten Pasta-Hersteller. Egal, wen Franca und Philipp in den kommenden drei Tagen treffen, stets werden sie mit großer Herzlichkeit und viel persönlichem Engagement empfangen.
Rustichella D’Abruzzo wurde 1924 von Gaetano Sergiacomo gegründet. Das Familienunternehmen, das heute in dritter Generation geführt wird, hat sich auf die Fertigung von Pasta und Soßen spezialisiert. Dabei wurden die handwerkliche Tradition und die Verwendung klassischer Werkzeuge bewahrt. Angesichts des 80. Firmenjubiläums im Jahr 2004 konnte Gianluigi Peduzzi, Enkel des Firmengründers und heutiger Besitzer, die Landwirte der Region sogar überreden, die alten, proteinhaltigen Getreidesorten wieder anzubauen. Denn noch etwas kennzeichnet, die Pasta vonRustichella: Alle Zutaten stammen aus der unmittelbaren Umgebung rund um das Werk. Das Getreide wächst quasi vor der Tür. Nach der Ernte wird es bei Rustichella sofort sortiert, geschält und in verschiedenen Stärken gemahlen.
Am folgenden Morgen staunen Franca und Philipp nicht schlecht, als sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmer*innen der Schulung vor dem Gebäude des Pasta-Werkes stehen. Ein so renommiertes, weltweit agierendes Unternehmen haben sie sich größer vorgestellt. Nur 40 Mitarbeiter*innen, zwei traditionelle Nudelmaschinen mit Bronzedüsen, eine Schneidemaschine und drei Verpackungsgeräte sind für die Produktion zuständig. Alles, von der Herstellung bis zur Verpackung, vom Entwurf der Tüten bis zum Marketing, wird selbst gemacht. Dabei wird nicht auf „Halde“ produziert, sondern gezielt auf Nachfrage gefertigt.
Es folgt ein ausführlicher Rundgang durch die Produktion. Franca und Philipp erleben, wie der Rohteig entsteht und die Nudeln aus der Presse kommen. Sie verfolgen ihren Weg durch die Wärmekammern, wo die Nudeln langsam und schonend getrocknet werden, und schauen beim Verpacken zu.
Mit einer Lupe wird schließlich das Geheimnis der Rustichella-Nudeln gelüftet. Durch das Vergrößerungsglas ist die raue Oberfläche deutlich zu erkennen. Sie verleiht der Rustichella-Nudel den speziellen Biss und lässt die Soße besonders gut haften. Davon können sich Franca und Philipp noch am gleichen Abend überzeugen. Abermals sind sie zum Essen geladen: Gemeinsam mit den Eigentümern Gianluigi und Maria Stefania Peduzzi sowie dem Geschäftsführer Giuseppe Prezzolini wird am letzten Tag der Reise noch einmal üppig gespeist. Serviert werden neben Fisch und Fleisch jede Menge köstlich zubereitete Rustichella-Nudeln. Hmm, delizioso! Die große Leidenschaft mit der hier gearbeitet wird, kann man schmecken!
Die Pasta von Rustichella d'Abruzzo ist natürlich im vinocentral erhältlich!
Bericht: Franca Ruzza und Philipp Landgraf, Text: Janne Böckenhauer
Fotos Italien: Franca Ruzza, Form Titelbild: Daniela Martinovic
Angebot nur gültig, solange der Vorrat reicht.